Die Montessori Pädagogik kurz erklärt
Was ist Montessori?
Eigentlich müsste man fragen, Wer war Montessori?
Maria Montessori wurde am 31. August in Italien geboren. Sie war ihrer Zeit weit voraus und erlangte als einer der ersten Frauen einen Doktor Abschluss im Medizin-Studium. Maria Montessori war eine weltoffene und humane Persönlichkeit, Sie entwickelte eine neue Bildungsphilosophie welche noch heute hochaktuell ist und mittlerweile über ein Jahrhundert erfolgreich angewendet wird.
(gesamter Lebenslauf Maria Montessori siehe: www.montessori-ams.ch/m_montessori.html)
Was ist die Montessori Pädagogik?
Die von Maria Montessori entwickelte Pädagogik – Montessori Pädagogik – stellt kindliche Eigenaktivität und selbstständiges Lernen inst Zentrum. Diese, neue Bildungsphilosophie hat eine internationale Bewegung ins Leben gerufen, es entstanden auf allen Kontinenten Schulen und Gemeinschaften für Kinder bis 18 Jahre und Ausbildungsstätten für Lehrkräfte. Dieses revolutionäre, universelle Erziehungskonzept ermöglicht Kindern die volle Entfaltung Ihrer Persönlichkeit und ein der Entwicklung angepasstes Lernen.
Montessori versuchte mit einem komlett neuen Ansatz Kinder in der Entwicklung zu fördern. Das bekannte Motto „Hilf mir, es selbst zu tun!“ beschreibt daher den Grundsatz der Montessori Pädagogik sehr treffend. Das Kind steht immer an erster stelle. Maria Montessori sah jedes Kind als Individuum, das heisst als einzigartige und respektable Persönlichkeit. Das Ziel ist es, die Freude am Lernen zu erhalten und fördern und an den von Natur aus angeborenen Lerndrang zu appelieren.
Kinder lernen hauptsächlich didaktisch, das heisst aus eigener Erfahrung. So verinnerlichen Sie das Gelernte besser. Dabei ist es wichtig, das Kind mit Achtung und Respekt zu behandlen. Auch Erwachsene lernen mit, und zwar sich auf das Kind und das Tempo des Kindes einzustellen und es dementsprechend zu fördern.
Ein Hauptansatz der Montessori Erziehung heisst Geduld haben, das Kind lernen zu lassen. (Auch aus seinen Fehlern!) Die Montessori Pädagogik hat sich bewährt. mittlerweile werden Ansätze der Montessori Pädagogik sogar in konvetionellen Schulen aufgegriffen und umbesetzt.
Grundbausteine: Was macht die Montessori Pädagogik aus?
Unabhängigkeit
Menschliche Würde und wahre Freiheit gibt es nur, wenn sich das kind Unabhängig in Raum und Zeit frei entwickeln kann.
Eine vorbereitete Umgebung
Eine klar strukturierte Umgebung voll mit Lernangeboten. Das Kind soll in dieser Umgebung selbständig, unabhängig und Bewegungsfrei sein und zu sinnvollem Tun aufgefordert werden. Die Umgebung ist auf das Alter und die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten.
Das Montessorimaterial
Ein wichtiger Bestandteil der vorbereiteten Umgebung sind Materialen über Sinnesbildung, Mathematik, Sprache, kosmische Erziehung und Übungen des praktischen Lebens.
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Das Motessori Material ist so konzipiert, dass die Kinder sich nach einer Einführung durch die Lehrperson selbstständig Fertigkeiten und Wissen erarbeiten können.
Das Material bewirkt durch seine innere Ordnung und Isolierung der Schwierigkeiten ein Ordnen des Geistes und ein Erkennen von Zusammenhängen. Es ermöglicht dieses konzentrierte Sammeln, das Montessori die „Polarisation der Aufmerksamkeit“ genannt hat.
Die Polarisation der Aufmerksamkeit
Das Montessori-Material provoziert einen Zustand tiefer Konzentration. Wenn ein Kind komplett in seinem Tun aufgeht, hat dies sehr positive Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung der Persönlichkeit. Das Kind ist ausgeglichen und zufrieden und fühlt sich in der Gruppe Wohl. Es hat Freude am lernen von neuem Wissen.
Die Sensiblen Phasen
So nennt man Zeiträume besonderer Empfänglichkeit und innerer Bereitschaft, einen bestimmten Lern- oder Entwicklungsschritt zu vollziehen. Dieses Phänomen, das die Neurobiologie heute „Fenster“ nennt, hat Maria Montessori bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts entdeckt. Das Wissen um die sensiblen Phasen birgt eine grosse Chance: Das richtige Angebot zur rechten Zeit garantiert freudvolles, leichtes, rasches, tiefgreifendes Lernen.
Die Freiarbeit
Freiheit ist ein wichtiger Bestandteil von Montessoris Grundgedanken. Die Kinder sollen selbst bestimmen, was und wo sie arbeiten wollen, mit wem und wie lange sie arbeiten wollen. Sie üben dabei das richtige Einschätzen der eigenen Fähigkeiten, Ausdauer und Selbstdisziplin, das Setzen eigener Ziele, Entscheidungskraft und Kooperationsfähigkeit. Sie übernehmen Verantwortung für das eigene Lernen.
Der Montessori „Lehrer“
Der Lehrer hat die Rolle eines Helfers, der dem Kind den Weg zur Selbstständigkeit ebnet, gemäss dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“. Der Prozess des Lernens und der Erkenntnis geschieht im Kind, das Kind ist sein eigener Lehrer. Der Erwachsene muss lernen, das Kind zum Lernen hinzuführen um sich dann zurückzunehmen und letztlich als Beobachter den kindlichen Erkenntnisprozess zu begleiten.